Unser aktuelles Projekt

Das für 2023 geplante Dhading Trinkwasserprojekt konnte aus regionalen politischen Gründen leider nicht ausgeführt werden.

Als neuestes Projekt stelle ich stattdessen das Makwanpur – Trinkwasserprojekt vor. Wie angekündigt haben wir Ende November 2023 mit den Bauarbeiten für dieses Projekt begonnen. Zum Start fand eine feierliche Einweihungszeremonie mit den Repräsentanten des Dorfes und des Wasser – Komitees statt. Mit ihnen haben wir den Ablauf des Projektes besprochen. Anschließend wurden wir nach traditioneller Art mit Blumenketten geehrt.

Die Freude der Dorfbewohner ist groß, fast neun Jahre nach dem verheerenden Erdbeben bald wieder sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu haben. Das Dorf Besi Tole besteht aus ca. 30 Häusern, die verstreut an einem Berghang liegen. Ein Dorfzentrum gibt es in dem Sinne nicht. Von den ca. 200 Bewohnern gehören die meisten zur Volksgruppe der Tamang.

Auf Bitten der Bauern des Dorfes wird das Fassungsvermögen des Hauptwassertanks von zunächst geplanten 10.000 Litern auf 15.000 Liter erhöht. So ist neben der Trinkwasserversorgung in der Trockenzeit auch die Bewässerung der Felder für Gemüseanbau gewährleistet.

Das felsige und waldreiche Gelände zwischen Quelle und Hauptwassertank stellt eine große geografische Herausforderung für den Bau der Wasserleitung dar. Zum Beispiel müssen die Baumaterialien von den Dorfbewohnern in Körben zur Quelle hochgetragen werden, damit dort die Quellfassung gebaut werden kann.

Nach Abschluss und Einweihung des Projektes werde ich weiter darüber berichten.

 

Erdbeben 2023 in Westnepal

Während meines letzten Nepalaufenthaltes von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2023 ereignete sich ein starkes Erdbeben in Westnepal.

Zur Unterstützung von Erdbebenopfern in einem sehr abgelegenen, schwer erreichbaren Dorf kauften wir in Kathmandu warme Decken, Jacken und Pullover. Nach einer zweitägigen Jeepfahrt auf Straßen, die im letzten Abschnitt teilweise vom Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen worden waren, erreichten wir das Dorf Aathbeskot in West – Rukum.

Da die zerstörten Häuser verstreut an einem Bergabhang lagen, wurden die betroffenen Menschen informiert, zu einer Sammelstelle zu kommen, wo wir die Hilfsgüter persönlich überreichten. Der Anblick der Zerstörung der Gebäude und das Erleben des menschlichen Leides, hervorgerufen durch enorme Naturgewalten, rief Erinnerungen an das letzte große Erdbeben im Jahr 2015 hervor und berührte uns tief.