Ausführung des Jeevanpur Trinkwasser Projektes

Ziele des Projektes: 

Ziel dieses Projektes ist es 50 Haushalte über das ganze Jahr mit ausreichenden Mengen sauberen Trinkwassers zu versorgen. Vor dem starken Erdbeben in 2015, wodurch das bisherige System vollends zum Erliegen kam, hatte das Dorf auch schon über mehrere Jahre Trinkwasserprobleme während der Trockenzeit. 

Grundlagen unseres Projektes: 

Die Karma – Nepal – Stiftung und Sahayog Sanstha arbeiten bei der Planung, Organisation und Ausführung des Bauvorhabens mit der Dorfbevölkerung eng zusammen. 

Für eine nachhaltige Wasserversorgung sowohl in der Trocken– als auch in der Regenzeit haben unsere nepalesische Partnerorganisation Sahayog Sanstha, sie stellt den Bauleiter und wenn nötig Facharbeiter, und die örtliche politische Gemeindevertretung, sie regelt den Einsatz der täglichen Arbeitskräfte, in Zusammenarbeit mit unserer Karma – Nepal Stiftung als Geldgeber, eine Quellwasser Trinkwasserversorgung für die 50 Haushalte des Dorfes erstellt. 

Die Bewohner des Dorfes Dhunibesi können ihr Wasser vielfältig verwenden. Zwei Elektropumpen mit jeweils 2 PS und 1,5 PS fördern das Wasser von der Quelle zur mittleren und höchsten Tankstation. Durch Gefälledruck (Gravitation) wird das Wasser von den Tanks zu einer Wassersammelstelle in der Nähe von Hausansammlungen geführt, wo die Menschen das Wasser mittels eines Wasserkrans in Gefäße füllen und nach Hause tragen können. Die Dörfler können das Wasser im Haushalt verwenden und überschüssiges Wasser auch für die Feldbewässerung nutzen, denn die Quelle ist sehr ergiebig, auch in der Trockenzeit. 

Projektdesign: 

Das Projekt ist so ausgelegt das es 50 Haushalte mit Wasser versorgen kann. Die WHO gibt den duchschnittlichen täglichen Wasserverbrauch mit 50 Litern pro Person an. Deshalb haben wir dieses Projekt auf der Grundlage von 50 Liter am Tag pro Person ausgelegt. 

Das Wasser der Quelle läuft immer. Wir sind bei unseren Berechnungen von fünf Personen pro Haushalt ausgegangen. Dies entspricht einen Wasserverbrauch von 12.500 Litern am Tag im Dorf. Deshalb haben wir einen 5000 l Tank an der Basisstation, einen 10.000 l Tank an der mittleren Station und einen 5000 l Tank an der höchsten Station verwendet. Diese drei Tanks haben zusammen ein Fassungsvermögen von 20.000 l. Auch wenn die Dorfbewohner statt 50 l am Tag 80 l verwenden ist die Menge ausreichend. Der gemauerte Quellwassertank fasst 2000 l und der ebenfalls gemauerte Sedimentationstank speichert noch einmal 3500 l 

Projektdauer: 

Im Dezember 2018 wurde das Projekt gestartet, Mitte Februar waren die Hauptprojektarbeiten abgeschlossen und die Anlage wurde in Betrieb genommen und Ende März waren sämtliche Arbeiten endgültig abgeschlossen. 

Projektübergabe: 

Mitte Februar haben wir mit einem feierlichen Akt in einem offiziellen Rahmen mit Reden und Ansprachen von politischen Vertretern, dem Bürgermeister, unseren Partnern und Freunden von Sahayog Sanstha und der Dorfgemeinschaft unsere neue Anlage in Betrieb genommen und an das Dorfkomitee übergeben. Raja Ram Suwal (er ist der Chef und unser Hauptansprechpartner unserer nepalesischen Partnerorganisation) und mir oblag es symbolisch als erste den Wasserhahn zu öffnen und das kostbare Naß zu geniessen. Wir haben auch beide eine Rede gehalten und den Menschen viel Glück und Erfolg mit ihrer neuen Quellwasseranlage gewünscht. 

Moderiert wurde diese Veranstaltung von Frau Rita Dhital. Sie ist eine Angestellte meines Freundes Maheswar Ghimire. Er ist die Schlüsselfigur dieses Projektes. Er hat eine Organisation Namens Secard und berät BäuerInnen in biologischer Gemüseproduktion mit seinem Team. Zusammen mit Ihm kam ich 2016 das erste mal nach Dhunebesi! 

Nachdem der offizielle Teil vorüber war haben wir alle zusammen leckeren Daalbaat genossen, der von der Dorfgemeinschaft zubereitet worden war, und haben diesen schönen Tag ausklingen lassen. 

Ausblick: 

Die Verteilung von Wasser erfolgt mit der großen Vision von geteilten Resourcen, geteilter Verantwortung und geteilten Vorteilen der Nachhaltigkeit für die VerbraucherInnen!